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Kölner Karnevalsmuseum

Gestaltung der historischen Dauerausstellung

Dauerausstellung

Kölner Karnevalsmuseum
Historie · von der Antike bis 2005

Ausstellungsfläche 750qm
Planungszeit 4 Jahre
Bauzeit 1 Jahr
Köln · Eröffnung 2005
Wissenschaftl. Konzeption: M. von der Bank
Entwurf · Planung · Bauleitung · künstl. Leitung bei Grafik und Medien

Das Exponat ist das Maß der Planung

 

Auszeichnung

Das Kölner Karnevalsmuseum ist 2006 im Rahmen der Initiative Deutschland - Land der Ideen ausgezeichnet worden.

Historische Dauerausstellung

750qm Ausstellungsarchitektur über das Thema des Kölner Karnevals:
In einer ehemaligen Industriehalle waren bis zu 15 Themen des Kölner Karnevals unterzubringen.
Nach vier Jahren Entwurfs- und Planungszeit wurde 2004 die historische Dauerausstellung des Kölner Karnevals gebaut. Im Jahr 2005 fand die Eröffnung statt.
Primäre Aufgabe und Ziel war es, ein Ausstellungskonzept zu entwickeln, welches das Kulturgut „Kölner Karneval“ in seiner Geschichte und in seiner Aktualität in einem außergewöhnlichen architektonischen Rahmen erlebbar macht.
Um eine ansprechende, erlebbare und schlüssige Präsentation der Exponate zu erreichen, musste eine klare gestalterische Struktur gefunden werden. Besonders wichtig war es, der Fülle der Exponate einen klaren Duktus zu geben und ihre wissenschaftliche Aussage optisch herauszustellen.

Ein paar wenige Beispiele:

Orden der Gesellschaften
Ein Wandteppich mit ca. 2200 Orden zeigt die dem Festkomitee, im Jahre 2005, angeschlossenen rund 110 Karnevalsgesellschaften.

Der organisierte Sitzungskarneval
Mit elf überdimensionalen Stühlen wird der "Elferrat" symbolisch dargestellt. Glasvitrinen für die Präsentation von Schriften und flachen Exponaten bilden die Sitzflächen der Stühle. In den Rückenlehnen sind Grafiken und Monitore eingebracht. An der rückwärtigen Wand befindet sich eine Collage von Karnevalsmützen, die stellvertretend für die Karnevalsvereine stehen.

Barockzeit
In den Industrie-Look der Ausstellungsräume sind Wandscheiben in rotem Stucco-Lustro und ein goldfarbener Kronleuchter eingebracht. Sie assoziieren die prunkvolle Atmosphäre des Barockzeitalters. Im Mittelpunkt dieser Abteilung befinden sich von innen beleuchtete Stelenvitrinen mit Porzellanfiguren aus der „Commedia dell’Arte“.

Der Bürgerliche Karneval
Lindgrün lasierte Wandscheiben stehen mit ihrer Anmutung bürgerlicher Wohnräume stellvertretend für die bürgerliche Epoche seit Mitte des 19. Jahrhunderts und bilden als "Riesenpassepartouts" den Rahmen wertvoller Lithographien.

Konzept · Entwurf · Ausführungsplanung · Bauleitung / Aufbauüberwachung · konzeptionelle Grafikgestaltung der Texttafeln, Mitwirkung bei Einbringung von Medien / Grafik / Exponate während der Aufbauzeit · künstl. Gesamtleitung und Koordination

 


Rezension zur Gestaltung des Kölner Karnevalsmuseum

report-K.de, Kölns Internetzeitung: koelner karnevalsmuseum, Kleiner Rundgang durch das kölner karnevalsmueum.

Integriert wurde die alte Industriearchitektur in ein modernes Museum.

Erwarten Sie hier nicht ein klassisches Museum. Die Tür geht auf und Sie stehen in der Barockzeit. Nein das hat die Innenarchitektin Anne Fluck moderner und vielfältiger gelöst. Der Raum, denn ein einziger ist es, ist offen gestaltet. Durch die Wahl des Materials an den Wandscheiben, Audiosignale durchlaufen Sie bestimmte Epochen, ohne [dass] der einzelne Epochenraum nachgebaut ist. Das öffnet für den Betrachter sinnlich erfahrene Momente, ohne [dass] der Einzelne in einem aufgesetzten Bild gefangen wird. Wir können bei unserem Rundgang atmen, geistig atmen. Das Schöne daran ist, wir sind in der einen Epoche, hören und sehen aber schon die Nächste. Damit sind wir, als die Reflektierenden mit dem Wissen der Historie, freier in unseren Assoziationen und den vielfältigen Übergängen. Das ist sehr schön gelöst, modern und dennoch zeitlos. […]


Autorenarbeit

Artikel für das Buch „Kölner Karnevalsmuseum - Tradition, Faszination, Vielfalt“, Titel: „Das innenarchitektonische Konzept des neuen Museums“, J.P. Bachem Verlag, 2005, S. 98-109, ISBN 3-7616-1918-9

© Bildquelle: Dr. Andreas Pohlman